Foto: Paul Thierer

Schwabencup

Dass sich in einer Nachwuchshilfsorganisation ein Völkerballturnier so großer Beliebtheit erfreut und ein so großer Bestandteil der Identität der THW-Jugend Schwaben ist hat eine lange Geschichte, die wir hier erzählen. Viel Spaß beim Stöbern!

Entstehung:

In der Zeit nach dem Pfingstzeltlager in Günzburg, gab es ein Wechsel in der Führung der THW Jugend in Günzburg. Der nun langjährige Jugendbetreuer Herbert Hupfauer übergab sein Amt an eine jüngere Truppe. Das neugewählte Team um Markus Mayer und Thomas Brenner kamen nach der Fußball-Europameisterschaft, die in diesem Jahr in Belgien und Niederlande stattfand, auf die Idee ebenfalls so ein Turnier durchzuführen. Diese Idee hatten sie dann in der nächsten Bezirksversammlung vorgebracht und wurde mit der Durchführung dazu beauftragt. Nach kurzen Gesprächen mit der Prinz Eugen Kaserne in Günzburg, war auch der Ort schnell für ein Sportturnier gefunden. Da es bei Fußball Turniere immer einen Pokal  „Cup“ für die Sieger gibt, wurde auch schnell der Namen für die neue Aktion im Bezirk gefunden. „THW-Schwabencup“

Um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten, wurden  Schiedsrichter aus den ortsansässigen Vereinen organisiert. Nun konnte das Turnier starten.

Am 8. September 2001 war es dann soweit. Das erste Spiel wurde angepfiffen. Da uns der olympische Gedanke „dabei sein ist alles“ sehr wichtig war, wurden pro Mannschaft nur zwei Vereinsspieler auf dem Platz, gleichzeitig, erlaubt. Da es aber schon von Anfang an den Jugendlichen eher um das Treffen mit anderen ging, als gegeneinander zu kämpfen, war dies auch nie ein großes Problem.

Nach einem gelungenen Tag ging dann sogar die Heimmannschaft als Sieger hervor und holte zum ersten Mal den „Schwabencup“.

Die Aktion kam so gut an, dass man sie im nächsten Jahr gleich wieder durchführen möchte. Gesagt getan, trafen sich jetzt sogar mehr Jugendgruppen aus dem Bezirk, an gleichem Ort und Stelle und führten den zweiten und dritten THW-Schwabencup in den beiden nächsten Jahren durch. Leider wurde der Ehrgeiz der Jugendlichen zu Siegen auch größer und deshalb gab es jedes Jahre, mehr Verletzte und mit auch schweren Verletzungen. Aus diesem Grund wurde das Fußball Turnier leider nach 3 Veranstaltungen wieder ausgesetzt.

Da im Ganzen die Aktion bei allen gut ankam, überlegte die Bezirksjugendleitung und die Organisatoren, wie man dies sicherer machen konnte. Daraufhin kam man auf die Idee, dass man in den Bergen doch ein Rodelturnier durchführen möchte. Dieses Turnier wurde dann aber leider schon im ersten Jahr, wegen Schneemangel abgesagt. Wegen der langen vorläufigen Planungsunsicherheit, kam man dann aber von dem Vorhaben wieder weg.

So gingen einige Jahre ins Land, bis man die Idee des Schwabencups wieder aufnahm, indem man einfach ein anderes, nicht so körperbetonntes Spiel auswählte.

Im Jahr 2008 ging dann der THW Schwabencup in die zweite Runde und wird in Form eines Völkerball-Turnier ausgeführt. Dies wird bis jetzt jährlich immer wieder in anderen Städten durchgeführt. Die Verletzungen sind in einem vertretbaren Rahmen und Jugendlichen haben immer wieder Spaß sich bei dieser Aktion zu treffen und Spaß zu haben. Ein Hausmeister sagte einmal zu einem Ausrichter. Er finde es sehr faszinierend wie die THW Jugend hier auftritt. Es sei die erste Jugendorganisation, bei der das Miteinander im Vordergrund steht, als das Gegeneinander, dass eigentlich bei einem Sportturnier normal sei. Natürlich ist im Augenblick des Spiels ein Siegeswille da, aber sobald das Spiel vorbei ist, wird wieder die andere Mannschaft bejubelt.

Mit diesem Gemeinschaftssinn, dass das THW auch ausmacht, soll der THW Schwabencup noch lange Jahre durchgeführt werden.